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Brexit: Briten haben ihren Independence Day!

24.06.2016 |  Von  |  News

Das Ergebnis der Abstimmung zum britischen EU-Austritt vom 23. Juni steht fest: Die Briten wollen in Zukunft nicht mehr der EU angehören! Für die Brexit-Befürworter (51,9 %) ist es ein Tag der Freude, der als „Independence Day“ in die britische Geschichte eingehen wird.  

Nachfolgend geben wir einen Kommentar der Jungen SVP Schweiz zum Brexit wieder.

Junge SVP Schweiz gratuliert den Briten zum Independence Day!

Die Junge SVP Schweiz gratuliert der Britischen Bevölkerung zum historischen Independence Day. Denn heute ist der Tag der Unabhängigkeit von der undemokratischen, bürokratischen und tyrannischen EU!

Rund 52% der Stimmenden sprachen sich beim gestrigen Referendum für den „Brexit“ aus. In Anbetracht der völlig übertriebenen, aber leider altbekannten Angstmachereien aus Brüssel („Grossbritannien darf sich nicht isolieren, kein Wasser auf die Mühlen der bösen Populisten“ usw.) ist der Entscheid der Briten bemerkenswert.

Zusammengefasst: Eine Mehrheit der Briten hat die Schnauze von der EU gestrichen voll und ist bereit, sich mit deren Funktionären anzulegen und für die Souveränität des eigenen Landes zu kämpfen. Bravo!

Die Stimmbeteiligung betrug rund 72% – deutlich mehr, als bei den letzten Wahlen – was den demokratischen Entscheid umso mehr legitimiert. Es war kein zufälliger, sondern ein pragmatischer und ganz bewusster Entscheid. Das doch relativ deutliche Resultat überrascht, wenn man sich die enorme Gegenkampagne des Establishments vor Augen hält. Die britische Bevölkerung hat sich entgegen dem Willen der Regierung und Brüssel für den Brexit entschieden. Man ist das erste Land überhaupt, das aus der EU austritt.

Für die Schweiz dürfte dieser Entscheid durchaus vorteilhaft sein. Denn das United Kingdom hat ähnliche Anliegen wie die Schweiz: Masseneinwanderung begrenzen, eigenständige Grenzkontrollen, keine institutionelle Anbindung an die EU und trotzdem eine freundschaftliche Beziehung zu Europa, insbesondere im Bereich der Handelstätigkeit. Die genauen Modalitäten müssen nun in den kommenden zwei Jahren ausgehandelt werden. Der Status der „Insulaner“ ist nun jedoch derselbe wie jener der Schweiz: Beide Länder sind keine Mitglieder der EU und haben eine eigene Währung.

Grossbritannien wäre somit eigentlich prädestiniert, nun der European Free Trade Association (EFTA) beizutreten. Die Schweiz wiederum wird nun in der Prioritätenliste der EU zwar nach hinten rutschen, hat mit Grossbritannien jedoch einen starken inhaltlichen Verbündeten gewonnen.

Im Vorfeld der Abstimmung wurde im UK mehrmals laut darüber nachgedacht, ob das Schweizer Modell auch für die Briten ein mögliches Zukunftsmodell sei. Die Schweiz sollte diese Ausgangslage dazu nutzen, die eigene aussenpolitische Agenda voranzutreiben und hart zu verhandeln.

Die Einwanderung soll in Zukunft (wie vom Schweizer Volk beschlossen) eigenständig durch Kontingente gesteuert werden, eine institutionelle Anbindung an die EU („fremde Richter“) darf unter keinen Umständen akzeptiert werden. Womöglich lässt sich die Position der Schweiz stärken, indem eine gemeinsame Position mit Grossbritannien gefunden wird.



Das heutige Polit-Erdbeben in Grossbritannien ist ein guter Tag für die Briten, aber auch für die Schweiz und für alle Menschen, die mit dem EU-Moloch längst abgeschlossen haben. Womöglich werden nun auch in anderen Ländern die EU-Austritts-Befürworter Auftrieb erhalten und es könnte zu weiteren Abstimmungen über den Verbleib in der EU kommen. Well done, Great Britain! (Junge SVP Schweiz)

 

Artikelbild: © shockfactor.de – shutterstock.com